Porträt Thomas Mann
Hans Schwegerle
Beschreibung
Über einen Vorentwurf zu seinem Porträt, an dem der Lübecker Bildhauer Hans Schwegerle 1918/1919 arbeitete, notierte Thomas Mann am 4. November 1918 in seinem Tagebuch: „[…] zu Schwegerle ins Atelier. […] War von meiner Büste, die ich so lange nicht gesehen, doch sehr ergriffen. Sie ist wahrlich getroffen, und eine Menge Leiden liegt in dem Gesicht, das so außer mir zu sehen, mich erschüttert.“
Das Bildnis von Schwegerle fand der Schriftsteller so „ähnlich“, dass er auf die Anfrage eines unbekannten Bittstellers statt einer Porträtfotografie, die ihm im Vergleich zu Schwegerles Arbeit fade erschien, eine Postkarte der Bronze übersandte.
Vergleich
Carl Georg Heise stellte das Bronzeporträt Thomas Manns in der Beletage des Behnhauses auf, wie man auf der Fotografie seiner Frau Hildegard Heise sehen kann. Im Wohnhaus der Familie Mann in der Poschingerstraße 1 in München fand der Abguss, den der Dargestellte selbst erhalten hatte, im Salon seiner Frau Katia Aufstellung.