Gotthardt Kuehl
1850 in Lübeck
1915 in Dresden
Biografie
Johannes Gotthardt Kühl wurde 1850 in Lübeck geboren, sein Vater Simon Heinrich war Organist und Küster an der St.-Lorenz-Kirche und Lehrer an der dortigen Schule. Zunächst besuchte Kuehl die Handelsschule in Lübeck, dann sollte er Lehrer werden – sein Interesse galt aber der Malerei. Er besuchte 1866 seine Schwester Wilhelmine Dorothea in Dresden und begann im April 1867 an der Dresdner Akademie sein Kunststudium. 1870 wechselte Kuehl nach München. An der dortigen Akademie wurde er Schüler von Wilhelm Diez, kam mit dem Leibl-Kreis in Kontakt und entschied sich 1879 nach Paris zu gehen. In dieser Zeit änderte er auch die Schreibweise seines Nachnamens. Von 1882 an reiste Kuehl von Frankreich aus nach Holland. Die Altniederländische und die moderne französische Freilichtmalerei waren seine Hauptorientierungspunkte in der Kunst. 1889 kehrte er nach München zurück und war dort 1892 Gründungsmitglied der Secession. 1895 folgte er einem Ruf an die Dresdner Akademie. Immer wieder kehrte Kuehl in seine Geburtsstadt Lübeck zurück und malte dort Figurenszenen in Kirchen und den typischen Lübecker Dielen. Mit zahlreichen Ehrungen in Frankreich und Deutschland zählte Kuehl zu Lebzeiten zu den erfolgreichsten, auch international renommierten deutschen Künstlern. 1915 starb Kuehl im Alter von 65 Jahren in Dresden.