Pariser Dächer
Otte Sköld
Beschreibung
Der schwedische Maler und Grafiker Otte Sköld lebte zwischen 1920 und 1927 in Paris, wo er vor allem Café-, Restaurant- und Straßenszenen malte. Als Vertreter der Neuen Sachlichkeit nähert sich der Maler den alltäglichen Szenen mit unverklärt-realistischem Blick: Seine Ansicht Pariser Häuser orientiert sich mit der aus Dächern und Schornsteinen vielfach gestuften Silhouette zwar an klassischen Stadtveduten. Dieser Parisansicht fehlt allerdings jegliche kanonische Motivik. Den Eiffelturm erkennt man erst auf den zweiten Blick und die gezeigten Dächer gehören zu einfachen, wenig repräsentativen Häusern. Für Otte Sköld sind es nicht die Sehenswürdigkeiten, die den wahren Charakter einer Stadt ausmachen, sondern das alltägliche Umfeld ihrer Bewohner. So ist das Gemälde auch weniger äußere Stadtansicht als vielmehr gesellschaftskritisches Stadtporträt. Einige Fenster in den grauen Hausfassaden stehen offen und zeigen Einblicke, die zu Milieustudien einladen. Details wie Möbel und Haushaltsgegenstände sind genau zu erkennen. Die dargestellten Bewohner aber bleiben anonym und gesichtslos.
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