Die rote Jacke

Albert Aereboe

Die rote Jacke
Die rote Jacke
1924
Öl auf Leinwand auf Holz
52 x 38,5
1928 vom Künstler erworben
Drägerhaus, Haupthaus, 1.OG, Raum 5

Beschreibung

Albert Aereboe war nach Jahren als freischaffender Künstler in Lübeck 1920 als
Dozent an die Staatliche Kunstgewerbeschule nach Kassel gegangen. In dieser Zeit entwickelt er seine mit altmeisterlicher Technik gepaarte neusachliche Malerei, die – wie im vorliegenden Bild – auch surreale Züge tragen konnte. Dem Arrangement der Bildgegenstände nach ist das Gemälde ein Stillleben. Es ist aber zugleich ein Interieur, gibt es doch Einblick in einen privaten Raum, möglicherweise die Stube oder das Atelier des Malers. Aereboe rekurriert mit den Gegenständen und der gezeigten Raumsituation auf historische Bildmotive und Symbole. Einer letzten Entschlüsselung verschließt sich das Gemälde jedoch. Beinah porträthaft erscheint die rote Jacke dem Betrachter als Gegenüber. Sie ist aber leer und nicht greifbar – ebenso wie der Raum dahinter, in dem die uneinheitliche Lichtführung jeden Halt und jegliche Orientierung unmöglich macht.

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