Schiffe auf der Reede

Caspar David Friedrich

Schiffe auf der Reede
Schiffe auf der Reede
um 1818
Öl auf Leinwand
21 x 30
Berliner Privatsammlung
Aktuell für die Ausstellung "Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaften" an die Alte Nationalgalerie, Berlin ausgeliehen.

Beschreibung

Im Gegensatz zu seinem Pendant „Mondnacht am Strand, mit Fischern“ werden auf diesem Gemälde Stille und Bewegungslosigkeit veranschaulicht. An der vom Mond beschienenen Küste sind Ausrüstung und Arbeitsgeräte der Fischer verstreut, Reusen und Netze zum Trocknen aufgehängt. Links von der Mitte ragen Netzgabeln zeichenhaft empor. In ihrer Form erinnern die einfachen Holzstangen an die Leidenswerkzeuge Christi. Der aus einem Felsblock und einem Kreuz gebildete Anker rechts vorne, eine „Dragge“, kann als ein Symbol für Glaube, Liebe und Hoffnung gelesen werden.
Die Hochseeschiffe richten ihren Bug auf das offene Meer, ihre Klüverbäume zielen genau auf die Stelle der Mittelachse, auf der die Lichtquelle liegt. Aus der himmlischen, dem Menschen nur auf dem Wege der Anschauung zugänglichen Sphäre leuchtet das Licht. Als Sinnbild kann es als die „befreiende Verheißung des Jenseits“ (Börsch-Supan) verstanden werden. In dieser Deutung steht der dunkle Strand mit den Arbeitsgeräten der Fischer für das mühevolle irdische Dasein, das durch den sanften Mondschein transzendiert wird. Die Spannung zwischen dem vergänglichen irdischen Leben und dem Tod als einem Übergang zu einem Leben im Jenseits brachte Friedrich auf dem Bild zum Ausdruck, und die majestätischen Hochseeschiffe stehen dabei für das Ende der Lebensreise und den Übergang in eine andere Welt.

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