Polospieler
Max Liebermann
Beschreibung
Auf Einladung Alfred Lichtwarks, des Direktors der Hamburger Kunsthalle, kam Max Liebermann im Frühjahr 1902 neuerlich nach Hamburg. Lichtwark hatte Liebermann beauftragt, Werke für die „Sammlung von Bildern aus Hamburg“ zu malen. Eines der Motive, das der Berliner Maler dabei für sich entdeckte, waren die Polospieler im Jenischpark. Ein erstes Gemälde entstand 1903, ein weiteres, heute verschollenes, schuf Liebermann 1912. Dieses (im Werkverzeichnis von Matthias Eberle unter 1912/2 geführt) geht in der Anordnung der Reiter auf unsere Federzeichnung zurück. Schon in der einfachen Linienführung der Federzeichnung brachte Liebermann die Dynamik des Polospiels – die galoppierenden Pferde und die Ausholbewegung des mittig gezeigten Spielers - eindrucksvoll aufs Papier. Ist es augenzwinkernde Selbstironie oder gar Koketterie, dass Liebermann das Blatt wie folgt beschriftete: „Das höchste Kunstwerk ist – das Weib“