Mondnacht am Strand mit Fischern

Caspar David Friedrich

Mondnacht am Strand mit Fischern
Mondnacht am Strand mit Fischern
um 1818
Öl auf Leinwand
21 x 30
Berliner Privatsammlung
Aktuell für die Ausstellung "Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaften" an die Alte Nationalgalerie, Berlin ausgeliehen.

Beschreibung

Zu den Motiven, die Friedrich erfunden hat, gehört die Rückenfigur. Die in die Betrachtung der Natur vertieften Figuren auf seinen Werken sind Anleitungen zum „Blick ins Bild“. Auf diesem Werk, dem Gegenstück zum Gemälde „Schiffe auf der Reede“, stehen zwei Fischer am Strand und wenden sich dem aufgehenden Mond zu. Sie tragen die Tracht aus dem Fischerdorf Mönchgut auf der Insel Rügen. Die langen Stangen, die sie in Ruhe halten, erinnern an „Aalstecher“, Geräte zum Aalfang. Friedrich setzt die Stangen als vertikale Kompositionselemente ein. Sie nehmen die Umrisse der Masten und Segel auf und vermitteln zwischen irdischer und himmlischer Sphäre. Im Gegensatz zu den vom Wind getriebenen Booten, die dem Hafen zustreben, wenden sich die Fischer in stiller Kontemplation dem unbegrenzten, vom Mond beschienenen Meer zu. Ihre Silhouetten heben sich scharf vom Nachthimmel ab und bilden den größten Gegensatz zur weißen Scheibe des Mondes. Dies verleiht dem Gemälde eine magische Spannung. Für seine täglichen Wanderungen in der freien Natur schätzte Friedrich die Zeit der Dämmerung am Morgen und am Abend besonders. „Die Dämmerung war sein Element“, schrieb sein Freund, der Arzt und Maler Carl Gustav Carus.

Das Motiv zweier Menschen, die nebeneinander stehen und aufs Meer blicken, griff gut hundert Jahre nach Friedrich der norwegische Maler Edvard Munch auf (Vergleichsbild).

Vergleich

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Das Motiv zweier Menschen, die nebeneinander stehen und aufs Meer blicken, griff gut hundert Jahre nach Friedrich der norwegische Maler Edvard Munch auf.

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