Landstraße im Winter bei Mondschein

Carl Blechen

Landstraße im Winter bei Mondschein
Landstraße im Winter bei Mondschein
nach 1829
Öl auf Holz
38,6 x 52,7
Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland
Drägerhaus, Flügel, 1. OG, Raum 3

Beschreibung

Zwei Reihen schmächtiger Bäume begleiten einen im Frost erstarrten, morastigen Weg. Die Winterlandschaft liegt im hellen Licht des Vollmondes, auf der weiten Eisfläche jenseits des Weges spiegelt es sich wider. Für den Mond und seine Lichtbahn ist zwischen den Baumgerippen und ihren filigranen Schatten eine Lücke in Form eines Spitzbogens ausgespart. Dies und die symmetrisch gruppierten Bäume unterstreichen die ausdrucksvolle Wirkung, die Blechen der kargen Landschaft mit wenigen Mitteln verliehen hat: Weder lädt sie zum Betreten ein, noch findet ihr Weg ein Ziel. In der Tiefe und an den Seiten unbegrenzt erweckt sie den Eindruck von trostloser Unendlichkeit.
Für diese Komposition bildete vermutlich eine in der Mark Brandenburg entstandene Naturstudie den Ausgangspunkt. Diese Pinselzeichnung Blechens gibt jedoch eine idyllische Natur im Sommer wieder. Ihre Verwandlung in eine Winterlandschaft lässt sich als destruktiver Akt und gleichzeitig als „Steigerung ins Erhabene“ (Börsch-Supan) interpretieren.

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