Blick auf Oberweimar
Karl Buchholz
Beschreibung
Sein zeichnerisches Talent befähigte den Bauernsohn Karl Buchholz 1867 zur Aufnahme eines Studiums an der Weimarer Kunstschule, wo die Ausbildung in der Landschaftsmalerei oberste Priorität hatte. Dabei wurde die Beschäftigung mit der heimatlichen Landschaft der Weimarer Umgebung besonders gefördert. Man folgte einer speziellen Landschaftsauffassung, wie sie zuerst in Frankreich durch die Schule von Barbizon entwickelt worden war: eine ruhige, unprätentiöse Nüchternheit des Blicks auf die unverdorbene Natur. Auch Karl Buchholz, der ausschließlich Landschaften malte, schloss sich dieser Auffassung an und verzichtete in seinen Bildern auf effektvolle Lichtsituationen oder ungewöhnliche Ausschnitte. Seine kleine Freilichtstudie entstand in der nahen Umgebung des Ortes Oberweimar, wo der Maler seit 1868 wohnte. Als leidenschaftlicher Freilichtmaler war Buchholz in der freien Natur in seinem Element. Er besaß die Fähigkeit, seine Eindrücke unmittelbar vor der Natur in Zeichnungen und Ölskizzen festzuhalten.