Bildstock bei Subiaco

Ernst Fries

Bildstock bei Subiaco
Bildstock bei Subiaco
1830
Öl auf Leinwand
31,2 x 38
Geschenk von C. J. Heinrich 1996
Drägerhaus, Flügel, 1.OG, Raum 4

Beschreibung

Der jung verstorbene Ernst Fries gehört zu jenen Künstlern der deutschen Romantik, die ihr künstlerisches Erweckungserlebnis in Italien hatten. Der gebürtige Heidelberger war 1823 nach Rom gekommen. Anfang Oktober 1826 hielt er sich zusammen mit dem Franzosen Jean-Victor Bertin knapp zwei Wochen im östlich von Rom in den Aequerbergen gelegenen Subiaco auf – einem auf einem Bergrücken hoch aufragenden Städtchen. Der noch heute am Ortsausgang an der Straße nach Olevano existierende Bildstock „Cappellina della Vergine“, der das zentrale Motiv unseres kleinen Gemäldes bildet, ist in das warme Licht der Abendsonne getaucht, davor rasten zwei von der Feldarbeit heimkehrende Landfrauen – eine sich von den Anstrengungen des Tages ausruhend, während die andere in inniger Betrachtung des Marienbildes vor dem Bildstock verharrt. Dieser Topos romantisierender Stille und Andacht bildet das Gegengewicht zur urwüchsigen, naturalistisch aufgeladenen Landschaftsszenerie, einer von Bäumen gesäumten Schlucht, hinter der sich im Abendlicht die Aequerberge erheben. Entstanden ist das Gemälde erst 1830, drei Jahre nach Fries’ Rückkehr aus Rom in seine Geburtsstadt. In Subiaco selbst hatte Fries nur Zeichnungen von dem Bildstock angefertigt.

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