Carl Gustav Carus

Geboren
1789 in Leipzig  
Gestorben
1869 in Dresden  

Biografie

Der 1789 in Leipzig geborene Carus war Mediziner und Künstler. Er hatte zwischen 1806 und 1809 Medizin in Leipzig studiert und blieb Zeit seines Lebens als Arzt (Gynäkologe und Leibarzt des sächsischen Königs) tätig. Seine „Bilanz“: Er brachte sechsmal so viele Kinder, wie Gemälde „zur Welt“. Während sein Werkverzeichnis 420 Gemälde aufführt, sind für seine leitende Tätigkeit am Dresdner Entbindungsinstitut allein 2.589 Geburten belegt. Sein erstes Gemälde schuf Carus 1814. In Dresden lernt er 1816/17 auch Caspar David Friedrich kennen und stand mit diesem in engem künstlerischen Austausch. 1827 wurde Carus schließlich Leibarzt der königlichen Familie, zudem führte er seine eigene Praxis und konnte sich „zu den beschäftigsten [sic!] Ärzten Dresdens […] zählen.“ Als Künstler war Carus in erster Linie Landschaftsmaler. Neben zahlreichen medizinischen Fachbüchern publizierte Carus 1831 mit „Neun Briefe über die Landschaftsmalerei“ (zwischen 1815 und 1824 entstanden) auch ein Buch zur Kunst. Darin findet sich auch ein Kapitel: „Von der Wirkung einzelner landschaftlicher Gegenstände auf das Gemüt“. Stimmungslandschaften, historische Landschaften sowie die „reine, unschuldige Wiedergabe der Natur“ sind prägend für sein Werk. Auch ein wissenschaftlicher, forschender Zugang zur Landschaft bestimmt Teile seines Œuvres. Dies wird am deutlichsten in Carus` Erdlebenbildkunst, in der er präzise morphologische Landschaftsdarstellung schuf, die die Natur nicht nur zeigen, wie sie ist, sondern auch wie sie wurde. Das Zusammensehen der Dinge ist ein Leitgedanke in Carus‘ Arbeit, sowohl der medizinischen als auch der künstlerischen.

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