Anna Dräger-Mühlenpfordt
1887 in Lübeck
1984 in Braunschweig
Biografie
Die aus Lübeck stammende Anna Dräger besuchte in ihrer Heimatstadt von 1904 bis 1906 zunächst die Kunstschule von Willibald Leo von Lütgendorff-Leinburg, bevor sie 1907 und 1908 im Verein Berliner Künstlerinnen studierte. Studienreisen führten sie nach Dänemark, Schweden, Österreich und Italien und ab 1908 jährlich nach Skandinavien. 1909 heiratete sie den Baurat Carl Mühlenpfordt und folgte diesem 1914 nach Braunschweig, wo er an die Technische Hochschule berufen worden war. Sie zog vier Kinder groß und begann Ende der 1920er Jahre ihre eigentliche künstlerische Schaffensphase. Vor allem Stillleben und Porträts bestimmen ihr Werk. 1933 wurde ihr Mann von den Nationalsozialisten aus dem Amt entlassen. Er starb 1944. Gegen Ende des Krieges wurde Dräger-Mühlenpfordts Haus und Atelier zerstört. Auch die Kriegszerstörung in Lübeck hielt sie in einem eindrucksvollen Gemälde der Ruine der Marienkirche fest. Ein breites zeichnerisches Werk bildet das Fundament ihrer Malerei. In den Jahrzehnten nach dem Krieg erhielt sie in ganz Deutschland zahlreiche Einzelausstellungen. Dräger-Mühlenpfordt starb 1984 in Braunschweig.